Die Erdbeere als Heilmittel?

Das beliebteste Obst der Deutschen ist die Erdbeere. Erst die reifen Erdbeeren, die hierzulande geerntet werden und nicht lange bis zum Konsumenten unterwegs sind, versorgen uns mit interessanten Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Mitunter kann die Erdbeere sogar zur Naturarznei werden. Man muss nur wissen, wann und wie man sie richtig einsetzt.Auch wenn die Erdbeere zu fast 90 Prozent aus Wasser besteht, ist sie reich an wertvollen Substanzen:
Neuesten Forschungen zufolge enthalten die roten Früchte große Mengen des Pflanzenfarbstoffs Kämpferol und Ellagsäure. Beide Stoffe wirken als Anti-Krebssubstanzen.
Der Farbstoff Anthozyan – er besteht aus roten Karotinoiden – wirkt antibakteriell. Er beschützt die Frucht vor Krankheiten.
Katechine – das sind Gerbstoffe – wirken ebenfalls antibakteriell sowie entzündungshemmend. Sie binden Schwermetalle aus der Umwelt im menschlichen Körper.
Sie helfen aber auch gegen Verdauungsstörungen wie etwa Blähungen und Durchfall. Die Erdbeere ist reich an Folsäure (Vitamin B4): Folsäure dient als Schutz vor zu hohen Homocysteinwerten, die – wie zu hohe Cholesterinwerte – zu Herzinfarkt und Adernverkalkung führen können. Fazit: Erdbeeren sind wichtig für schwangere Frauen und für alle, die viel Fleisch essen (als Ausgleich).
Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und sind somit gut fürs Immunsystem und gegen Stress. 150 Gramm Erdbeeren decken den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C.
Erdbeeren weisen eine große Menge des Spurenelements Mangan auf - wichtig für Knochen und Blut, für den gesamten Stoffwechsel, für Nerven und Hirn, für die Liebe, für Haut und Haare.
Das sind nur die wichtigsten Wirkstoffe, insgesamt hat man in der Erdbeere rund 300 Substanzen entdeckt.- Regelmäßige Erdbeer-Mahlzeiten
- entgiften den Darm und lindern Verdauungsstörungen
- stärken das Immunsystem und den Stoffwechsel
- fördern die Blutbildung
- wirken entwässernd
- können erhöhten Blutdruck senken
- sorgen für festere Knochen, gesündere Haare und Haut
- unterstützen durch die treibende Kraft die rasche Ausscheidung von Harnsand, Nierensand und Nierensteinen
- gleichen einen Mangel an Mangan aus. Mangan unterstützt die Arbeit der Enzyme im Organismus. Ein Mangel an Mangan kann zu Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Nervosität und Gereiztheit führen. All diese Symptome vergehen oft wie durch Zauberei in der Erdbeerzeit, wenn man regelmäßig die herrlichen Früchte genießt.
Besonders für Schulkinder ist es sinnvoll, bereits zum Frühstück Erdbeeren zu essen, damit sie fit in den Tag gehen.
Wer Erdbeeren für die Gesundheit nutzen will, sollte nur frische Früchte kaufen und diese dann rasch verzehren. Schon fünf Stunden nach dem Pflücken nehmen Aroma und Wirkstoffe ab. Erdbeeren müssen eine tiefrote Farbe haben. Nur dann sind sie auch reif geerntet worden und enthalten viel Vitamin C. Die Früchte müssen unbeschädigt sein und dürfen keine matschigen Druckstellen haben. Beim Entfernen der Folie einer Erdbeerschale muss es frisch und fruchtig duften. Pestizid-Belastung riecht nach Chemie. Auf dem Boden der Verpackung darf keine Flüssigkeit zu sehen sein. Das deutet auf eine verdorbene Erdbeere hin. Die grünen Blättchen an der Erdbeere müssen eine satte, grüne Farbe haben, dürfen nicht vertrocknet und nicht eingerollt sein. Sonst wurden die Erdbeeren zu lange und zu trocken gelagert. Machen Sie die Zupfprobe. Lässt sich das Grün durch leichtes Zupfen gut entfernen, hat die Frucht die optimal Reife. Lassen sich die Blättchen nur schwer entfernen, sind die Früchte unreif gepflückt worden. Wichtig: Unreife Erdbeeren reifen nicht nach. Nehmen Sie keine Erdbeeren, die in der prallen Sonne zum Verkauf angeboten werden. Diese verderben sehr schnell.Damit die leckeren Früchte lange frisch bleiben, lagern Sie sie im Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Dort herrscht die optimale Temperatur. Zur Vermeidung von Schimmelbildung entfernen Sie die Folie. So halten die Beeren zwei bis drei Tage. Nehmen Sie sie zwei bis drei Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank: Bei Zimmertemperatur schmecken Erdbeeren am besten. Entfernen Sie die grünen Blättchen erst nach dem Waschen, damit nicht zuviel Wasser in die Frucht gelangen kann. Übrigens: Geputzte Erdbeeren halten in einer Kunststoffbox maximal einen Tag. Essen Sie keine schimmeligen Erdbeeren. Das kann zu Magen- und Darmproblemen führen. Auf Dauer wirkt Schimmel krebserregend. Sie können Erdbeeren auch einfrieren: Die Früchte werden geputzt, im Ganzen gelassen, auf einen Teller nicht zu dicht nebeneinander gelegt und für einen Tag ins Gefrierfach gestellt. Hier werden sie zu festen Kugeln. Diese füllen Sie dann in einen Gefrierbeutel, den Sie fest verschließen und in die Tiefkühltruhe geben. So halten die Beeren sechs Monate lang. Aufgetaut werden sie im Kühlschrank auf einem Teller, am besten über Nacht.Die ersten Erdbeeren des Jahres kommen aus Marokko, Ägypten und Spanien. Sehr oft sind diese mit Pestiziden belastet. Zu diesen Belastungen kann es bei heimischen Erdbeeren nicht kommen, da hier viel strengere Gesetze herrschen. In vielen anderen Ländern darf bis zum Zeitpunkt der Ernte gespritzt werden, in Deutschland ist das nur bis zwei Wochen vor der Ernte gestattet. In heimischen Erdbeeren werden nur sehr selten Pestizide nachgewiesen, und wenn doch, dann in geringen Mengen. Am sichersten ist Bio-Ware, die nicht mit Pestiziden behandelt werden darf. Die Erdbeeren werden auf kleineren Feldern angebaut und mit biologischen, harmlosen Mitteln vor Schädlingen und Krankheiten geschützt. Da Bio-Erdbeeren mit viel weniger oder gar keinem Stickstoffdünger versorgt werden, sind die Früchte intensiver im Geschmack und enthalten auch weniger Wasser. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis. Wer aber unbelastet Erdbeeren genießen möchte, sollte beim Kauf auf das staatlich kontrollierte Bio-Siegel achten.

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