Hat sich Rolling Stone Keith Richards wirklich das Blut austauschen lassen?

Im Mai lief im Kino der dritte Teil von dem Film „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Mit dabei als der Vater des Piraten „Jack Sparrow“ ist der Rolling Stone Keith Richards. Das ist nett zu wissen, doch was die Sache so interessant macht, sind die Berichte vieler Medien, dass der Drogen angeblich sehr zugeneigte Richards regelmäßig in der Schweiz sein Blut austauschen lassen würde um wieder „sauber“ zu werden. Damit Sie mich richtig verstehen: Gemeint ist nicht nur ein halber Liter, sondern alles!
So manch einer hat sich schon gefragt: Kann man sein Blut wirklich austauschen lassen, wenn es verbraucht ist? Geht das überhaupt? So wie man das Öl beim Auto ja auch wechseln kann?
Doch diese Geschichte über Keith Richards ist nicht nur alt sondern auch erfunden. Zwar gibt es durchaus medizinische Möglichkeiten, dass Blut von Giften und schädlichen Stoffwechselprodukten zu reinigen, das heißt dann Dialyse und wird vor allem bei Menschen mit schweren Nierenproblemen eingesetzt.
Der komplette Austausch des Blutes, also sozusagen alt gegen neu, würde vermutlich so wenig funktionieren, wie man die Bürger Hamburgs komplett gegen die Bürger Tokios austauschen könnte. Die Blutbestandteile wie etwa die Blutkörperchen sind im Detail fast so individuell wie Fingerabdrücke und genau auf den Besitzer zugeschnitten. Eine Bluttransfusion, bei der ein halber Liter eigenes Blut durch Spenderblut ersetzt wird, das ist kein Problem, wenn die Blutgruppe passt.
Doch gleich das ganze Blut? Nein, das würde ein Mensch vermutlich nicht überleben. Die neuen Blutkörperchen wären alle fremd im Körper, der Körper würde sie nicht wirklich anerkennen und schon nach kurzer Zeit würde deshalb kein Organ mehr korrekt funktionieren. Etwa so, wie eine Stadt wie Tokio nicht mehr besonders funktionieren würde, wenn dort von heute auf morgen nur noch Hamburger leben würden.

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