Bringen Karriere-Schleimer es weiter

Geärgert haben sie uns alle bestimmt schon oft genug, die Schleimer, deren glitschige Spur sich meist bis zum Zimmer des Chefs verfolgen lässt. Nun sagt man ihnen aber auch noch Effektivität nach, und das schmerzt uns ehrliche Berufs-Rothäute doch sehr. Schmeichler haben mehr vom Berufsleben. Denn Chefs schätzen sie, selbst wenn sie deren Taktik durchschauen. Wer sich um Sachlichkeit bemüht, auf Krawall gebürstet ist oder versucht, mittels Ellbogen voranzukommen, hat vergleichsweise schlechte Karten beim Boss.
Wer Druck auf den Chef ausübt, kann von vornherein einpacken. Er löst vor allem Ablehnung aus. Etwas besser stehen sich Nervensägen, die so lange auf etwas pochen, bis sich der Boss quasi aus Notwehr ergibt. Diese werden auch gern mal weggelobt, was ihrem Fortkommen durchaus dienlich sein kann. So ein Wirtschaftspsychologe der Universität Bonn Professor Gerhard Blickle.
Da jedoch jeder Chef einerseits geliebt werden möchte und andererseits auch erfolgreich sein muss, hat er diejenigen gern, die ihm den Rücken stärken. Komplimenten und Sympathiekundgebungen ist er durchaus zugetan. Auch wird er gern um Rat gefragt. Schmeichler bekommen die besten Noten, weil, so Professor Gerhard Blickle, die Bosse der Meinung sind, diese seien ihnen ähnlich. Sachlichen Argumentierern stehen sie zwar aufgeschlossen gegenüber, halten sie aber nicht unbedingt für die besseren Mitarbeiter.
Eine absolute No-go-area ist das Kungeln mit dem Chef des Chefs. Das versaut das Vertrauen nachhaltig. Auch nicht beliebt: Übertriebenes Selbstlob, das stinkt, zumindest dem Chef.
Also loben Sie besser den Chef, statt sich, wenn Ihnen Ihre Karriere lieb ist!

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