Gesundheitsrisiko Fuchsbandwurm

Die von befallenen Füchsen zu Tausenden ausgeschiedenen Eier des Fuchsbandwurms sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Im menschlichen Organismus schlüpfen die Larven des Parasiten und wandern bevorzugt in die Organe, vor allem in der Leber richten sie schwere Schäden an. Folge kann eine lebensgefährliche Leberzirrhose sein. Der Fuchsbandwurm kommt in Deutschland in unterschiedlicher Häufigkeit vor. Insbesondere in Süddeutschland wurden in den letzten Jahren infizierte Füchse nachgewiesen. So sind auf der Schwäbischen Alb cirka 64 % der Füchse mit Parasiten befallen; in Nordrhein-Westfalen sind es bis zum 30 %. In Ostdeutschland scheint die Verbreitung wesentlich geringer zu sein (bis unter 1 % in Sachsen). Grundsätzlich empfiehlt sich, bodennahe Waldfrüchte (z.B. Heidelbeeren oder Preiselbeeren), Pilze und Kräuter vor dem Verzehr zumindest gründlich zu waschen. Einen sicheren Schutz bietet das Erhitzen. Da Fuchs- bandwurmeier sehr hitzeempfindlich sind, werden sie bei 50°C schon innerhalb weniger Minuten, bei 70°C sofort abgetötet. Sämtliche gekochten, gebratenen, gebackenen oder anderweitig erhitzen Lebensmittel können daher bedenkenlos verzehrt werden. Tiefgefrieren genügt dagegen nicht. Gemüse, Beeren und Fallobst aus waldnahen Gärten und von Feldern sollten genauso behandelt werden. Bei hochhängenden Früchten, z.B. Himbeeren und Brombeeren, ist das Infektionsrisiko gering. Da Füchse ihre Scheu vor Menschen überwunden haben, kommen sie immer dichter an bewohnte Gebiete heran. Niedrig wachsende Obst- und Gemüseplantagen in der Nähe von Gehölzen können von Fuchsbandwurmeiern befallen sein. Gründliches und häufiges Händewaschen bei der Gartenarbeit ist daher unbedingt erforderlich. Nager (z.B. Mäuse und Bisamratten) sind ein Zwischenwirt des Fuchsbandwurms, daher können auch Katzen und Hunde zum Überträger werden. Hygiene und damit das Händewaschen nach dem Schmusen ist hier der beste Schutz für den Menschen. Die Tiere sollten außerdem regelmäßig entwurmt werden.

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