Grippe oder Erkältung

Durchschnittlich zwei- bis drei Mal im Jahr erkranken Erwachsene unterschiedlich stark an einer Erkältung oder Grippe, Kinder sogar bis zu zehn Mal. Die Krankheiten werden durch Viren übertragen und sind sehr ansteckend. Es reicht hier schon, sich in der Nähe eines kranken Menschen aufzuhalten. Denn die Viren werden vor allem über die Atemluft verbreitet.
Während eine Erkältung mit Fieber, Schmerzen, Schnupfen und Husten lästig, aber harmlos ist, kann eine Grippe (Influenza) sehr ernste Folgen haben. Noch heute sterben jährlich in Deutschland etwa 1.000 Menschen an den Folgen einer Influenza-Infektion, der Grippe. Besonders gefährdet sind Risikogruppen: sehr junge und alte Personen sowie Erkrankte mit einer gestörten Immunabwehr.
Aber auch Gesunde sind darauf angewiesen, schnell zwischen einer harmlosen Erkältung und der Grippe zu unterscheiden. Denn eine Grippe sollte schnell unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Ob Erkältung oder Grippe: Ihr Arzt kann meist nur die lästigen Begleiterscheinungen behandeln. Dazu wird er Ihnen oft bewährte Hausmittel empfehlen. Sie selbst können aber Vorsorge betreiben, indem Sie Ihre körpereigene Abwehr, das Immunsystem, durch eine ausgewogene Ernährung und bewusste Lebensführung stärken. Gegen die Grippe können Sie sich zudem impfen lassen.

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch das Influenza-Virus verursacht wird. Dabei handelt es sich um einen äußerst anpassungsfähigen Krankheitserreger, der sich über die Zeit immer wieder verändert. Das ist auch der Grund, warum Sie sich jedes Jahr erneut gegen Grippe impfen lassen sollten. Denn der Impfschutz des jeweils vergangenen Jahres war speziell auf den damals aktuellen Influenza-Virus abgestimmt.

Symptome
Die Grippe bricht typischerweise sehr plötzlich und heftig aus. Innerhalb weniger Stunden steigt das Fieber auf Temperaturen von 40 Grad und darüber. Dazu kommen Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen sowie ein starkes Müdigkeitsgefühl. Viele Grippekranke klagen zudem über Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit. Sie reagieren empfindlich auf Licht und Geräusche.
Verlauf
Nach etwa sechs bis zehn Tagen ist das Fieber in der Regel verschwunden. Die übrigen Beschwerden aber können noch bis zu vierzehn weitere Tage anhalten. Nach etwa drei Wochen sollte die Grippe vollständig ausgeheilt sein.
Mögliche Komplikationen
Eine Grippe sollte wegen der schweren möglichen Komplikationen stets von einem Arzt behandelt werden. Mögliche Folgen einer schlecht behandelten Grippe sind Bronchitis, Lungenentzündung, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, Hirnhautentzündung oder Fieberkrämpfe.

Symptome und Verlauf von Erkältungen
"Eine Erkältung kommt eine Woche, und sie geht auch eine Woche lang", sagt der Volksmund und beschreibt dabei ziemlich gut die Wirklichkeit. Im Gegensatz zur Grippe entwickelt sich eine Erkältung allmählich und klingt nach wenigen Tagen ebenso schleichend wieder ab.
Symptome
Häufig beginnen Erkältungen mit dem Gefühl, dass Sie etwas ausbrüten. Sie können nicht sagen, was genau Ihnen fehlt, aber Sie fühlen sich geschwächt und angeschlagen. In den meisten Fällen ist diese Abgeschlagenheit bereits die erste Reaktion des Körpers auf eine Virusinfektion. Ihre körpereigene Abwehr ist damit beschäftigt, den Krankheitserreger zu bekämpfen. Sie bekommen erhöhte Temperatur oder Fieber. Bei Erkältungen dürfte das Fieber nicht wesentlich über 39 Grad steigen. Höheres Fieber kann auf eine Grippe hindeuten. Auf jeden Fall sollten Sie zum Arzt gehen, wenn die Temperatur so hoch steigt.
Bei einer Erkältung werden die Schleimhäute der oberen Atemwege (Nase, Rachen und Bronchien) verstärkt durchblutet. Sie produzieren mehr Schleim, um die Krankheitserreger aus dem Körper zu transportieren. So entstehen Schnupfen, Husten und Heiserkeit. Weitere Symptome einer Erkältung sind Frieren oder Frösteln sowie Kopf- und leichte Gliederschmerzen.
Bei ungünstigem Verlauf einer Erkältung kann es zu Entzündungen von Lunge, Bronchien, Blase, Nebenhöhlen, Mandeln, Kehlkopf und Mittelohr kommen. Gehen Sie deshalb bei starken Schmerzen oder erhöhtem Fieber unbedingt zum Arzt.

Vorbeugen statt schniefen
Gegen eine Grippe-Infektion können Sie sich wirkungsvoll schützen: durch eine Impfung. Die jährliche Impfung ist der einzig mögliche zuverlässige Schutz gegen eine Infektion mit Influenza-Viren.

Die Grippeschutzimpfung
Gegen Erkältungskrankheiten ist kein Kraut gewachsen und die Medizin kennt kein Medikament, dass den Krankheitserregern, den Viren, gewachsen ist. Es gibt keine Impfung, da die Zahl der ansteckenden Viren zu groß ist. Das menschliche Immunsystem allerdings wird mit den Viren und den Symptomen einer Infektion in der Regel sehr gut fertig. Deshalb ist der beste Schutz gegen Erkältungskrankheiten ein gut funktionierendes Immunsystem. Sie können Ihr Immunsystem stärken, indem Sie sich ausgewogen ernähren und ausreichend bewegen.

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