Ist Kaffee gesund oder nicht?

Kaffee reizt den Magen. Kaffee kann Herzinfarkte auslösen. Kaffee macht süchtig. Das hat zumindest meine Großmutter immer so erzählt und uns, die wir bereits erwachsene „Kinder“ waren, stattdessen lieber Malzkaffee oder Kakao angeboten. Dabei ist längst klar: Weder gibt es eine Kaffee-Sucht noch macht Kaffee krank.
Tatsache ist doch, dass ohne einen Becher Kaffee viele Menschen morgens mit dem falschen Fuß aufstehen würden. Und das ist auch kein Problem, denn Koffein, der wichtigste Wirkstoff im Kaffee, ist in normalen Mengen unschädlich.
Im Gegenteil: Rund eine halbe Stunde nach dem ersten Schluck steigert Koffein die Gehirndurchblutung. Müdigkeit und schlechte Laune verfliegen schlagartig, die Aufmerksamkeit und Konzentration steigen, der Kreislauf kommt auf Touren. Bei Verstopfung erleichtert Kaffee den Gang aufs WC und selbst Heuschnupfen wird nach einem Kaffee oft erträglicher. Und oft lassen sich sogar Kopfschmerzen mit ein oder zwei Tassen Kaffee noch im Anflug zurückdrängen. Viele Schmerzmedikamente enthalten aus diesem Grund Koffein.
Der Gesundheit schaden, das tut nur zuviel Kaffee: Der Magen schüttet dann mehr Säure aus als sonst und der Darm rebelliert gegen die Reizstoffe, die beim Rösten der Kaffeebohnen entstanden sind. Wer am Tag mehr als vier Tassen trinkt, muss deshalb mit Sodbrennen, Händezittern und Durchfall rechnen. Dass Magengeschwüre nur durch Kaffee entstehen könnten, das ist jedoch höchst unwahrscheinlich. Meine Großmutter hat jedenfalls sehr viel „Bohnenkaffee“ getrunken und stets einen gesunden Magen gehabt.

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