Das richtige Öl, um zu hohen Cholesterin zu vermeiden

Speiseöl ist nicht gleich Speiseöl. Nicht jedes Öl eignet sich für jede Zubereitungsart. Manche Öle bilden bei zu hoher oder zu langer Erhitzung gesundheitsschädliche Stoffe. Je nach der Zusammensetzung hat jedes Speiseöl ganz spezifische Eigenschaften, die es zum Braten, Dünsten oder für die kalte Küche besonders empfehlenswert machen.

Alle Speiseöle werden durch Auspressen von zerkleinerten Ölsamen oder -früchten unter hohem Druck und mehr oder weniger hoher Temperatur hergestellt.
Heiß gepresste und raffinierte Öle sind für fast alle Zubereitungsarten geeignet. Sie können sowohl in der kalten Küche als auch zum scharfen Anbraten verwendet werden.
Kaltgepresste, nicht raffinierte Öle haben im Vergleich zu heiß gepressten noch den typischen Geschmack der Ölfrucht, aus der sie gewonnen wurden. Ein klassisches Beispiel ist das "native Olivenöl". Aber auch aus vielen anderen Früchten gibt es kaltgepresste Öle. Sie sind ideal in der kalten Küche für Salatsaucen, Vorspeisen und Desserts. Durch die schonende Herstellung enthalten sie im Gegensatz zu heiß gepressten Ölen noch viele natürliche Inhaltsstoffe wie wertvolle Fettsäuren, Vitamine und Aromastoffe.
Öle mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind nicht sehr hitzestabil und eignen sich mehr für die kalte Küche sowie zum kurzen Anbraten, Dünsten, und Schmoren. Die meisten Öle sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Besonders zu empfehlen sind Weizenkeimöl, Distelöl und Walnussöl, da sie gleichzeitig reich an Vitamin E sind.
Öle mit einem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren sind Olivenöl und Rapsöl. Sofern es sich nicht um die kaltgepresste Variante handelt, sind sie sehr hitzestabil und eignen sich gut zum Braten von Fleisch und Fisch. Wie Öle, die reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, wirken sich auch diese positiv auf den Blutcholesterinspiegel aus.
Achtung! Entgegen der verbreiteten Meinung, eignen sich Öle nicht zum Frittieren. Dafür dürfen nur spezielle, sehr hitzebeständige Brat- und Frittierfette verwendet werden.

Keine Angst, wer zum Beispiel Hanföl für seinen Salat verwendet oder Hanfpizza und Hanfnudeln isst, tut nichts Illegales und wird nach dem Genuss auch nicht high. Hanf, der für diese Zwecke angebaut wird, enthält weniger als 0,3 Prozent des berauschenden Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC). Der Anbau dieser rauschmittelarmen Sorten ist in Deutschland erlaubt!
Hanf ist ein altes Allroundprodukt: Die Chinesen schätzten ihn schon Hunderte von Jahren vor Christus als Medizin: Er sollte Schmerzen lindern und den Appetit anregen. Im 15. Jahrhundert druckte Johannes Gutenberg seine Bibel auf Hanfpapier. Heute gibt es von Lippenstift, Waschmittel über Wachsmalkreide bis zu Schuhcreme viele Dinge des täglichen Gebrauchs aus Hanf zu kaufen. Und auch im kulinarischen Bereich werden Hanfprodukte angeboten.
Ein besonders hochwertiges Lebensmittel ist das Hanföl. Es besteht zu mindestens 80 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die kann der Körper nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen. Hinzu kommt, dass diese Fettsäuren erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin- und Triglyceridwerte) senken können. Hanföl hat einen nussigen Geschmack und macht zum Beispiel knackige Salate richtig lecker. Verschlossen und kühl gelagert, hält sich das hochwertige Öl ein halbes Jahr. Zum Braten und Frittieren ist das Öl allerdings nicht geeignet: Durch die große Hitze werden die mehrfach ungesättigten Fettsäuren zerstört.
Hanfsamen für Brot, Pizza und Knödel
Hanfsamen enthalten neben mehrfach ungesättigten Fettsäuren wertvolles Eiweiß und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Die Samen werden zu knusprig leckerem Hanfbrot oder Hanfbrötchen verarbeitet. Hanfmehl gibt es in Hanfgeschäften und vielen Bioläden zu kaufen. Damit Brot, Brötchen und Gebäck gelingen, muss Hanfmehl mit Roggen- oder Weizenmehl gemischt werden. Pur wäre das Mehl für den Teig zu ölhaltig. In vielen Großstädten gibt es heute Hanfbäcker, die vom klassischen Brot, über Brötchen und Pizza, bis zu Müsliriegeln und Hanfknödeln alles anbieten, was das kulinarische Herz begehrt.
Auch Schokolade und Hanfpastillen für einen rauen Hals gibt es in Hanfshops und Bioläden zu kaufen. Sie haben einen raffinierten Geschmack und enthalten sehr viel hochwertiges Öl aus den Hanfsamen. Was ihren Kaloriengehalt anbelangt, stehen sie klassischer Schokolade und Brustkaramellen in nichts nach: Der Zucker- und Fettgehalt ist identisch.

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