Der Saunabesuch - Schwitzen aber richtig!

Der Sommer lässt zwar noch ein wenig auf sich warten, und Deutschland erlebt so richtiges Aprilwetter. Was gibt es da Schöneres, als sich in der Sauna richtig aufzuwärmen und nebenbei noch etwas für die Abwehrkräfte und die Seele zu tun. Jetzt ist Saunazeit und hier ein paar heiße Tipps!
Das älteste Wellness –Programm auf der Welt haben die Finnen erfunden, aber mittlerweile ist das gesunde Schwitzen mit Wohlfühl-Effekt in ganz Europa populär geworden. Allein in Deutschland gehen 30 Millionen Menschen regelmäßig in die Sauna.
Menschen mit Bluthochdruck, Krampfadern oder Herz-, aber auch bei Augenerkrankungen sollten unbedingt ihren Arzt fragen, bevor sie in die Sauna gehen. Grundsätzlich sollten nur gesunde Menschen in die Sauna gehen.
Besonders empfohlen ist Saunabaden bei Krankheiten der Atemwege (chronische Katarre, chronische Bronchitis, Asthma bronchiale), Krankheiten des Bewegungsapparates (chronischer Rheumatismus, Bandscheibenschäden), Störungen des Stoffwechsels, Neurodermitis, Akne.
Den Wechsel zwischen heiß und kalt sollte man mindestens einmal die Woche genießen, aber pro Saunabesuch nicht mehr als zwei bis drei Schwitz- und Abkühlphasen vornehmen. Wichtig sind auch die Ruhepausen nach einem Saunagang, deshalb planen Sie für die Sauna ruhig etwas mehr Zeit ein. Je mehr Zeit man sich für sein Wohlbefinden nimmt, umso entspannter verlässt man den Wellnesstempel! Das Hetzen lohnt sich hier nicht, auch wenn der Eintritt oft pro Stunde berechnet wird und teuer ist.
Die Wirkung der Sauna bewirkt das durch den Wechsel zwischen heiß und kalt, werden Durchblutung und Kreislauf angeregt. Die Blutgefäße „üben“ durch regelmäßige Saunagänge das schnelle Zusammenziehen, das heißt der Körper lernt, Temperaturwechsel leichter zu verkraften. Im Herbst und Winter macht genau das dann weniger anfällig für Erkältungskrankheiten und nachweislich wird das Immunsystem durch Saunagänge gestärkt.
Sie sollten sich auf einer der unteren Bänke setzen, wenn Sie das erste Mal in der Sauna sind, denn hier ist die Temperatur niedriger. Ein Saunagang sollte acht bis maximal 15 Minuten dauern. Wenn einem danach ist, kann man sich zunächst hinlegen, aber vor dem Verlassen der Sauna sollte man wieder ein paar Minuten lang sich aufrecht hinsetzen. Immer ein großes Badetuch unterlegen, damit kein Schweiß auf das Holz tropft.
In den meisten Saunen werden Aufguss-Zeremonien angeboten. Ein hitzeresistenter Mitarbeiter des jeweiligen Wellness -Tempels gießt Wasser mit wohlriechenden ätherischen Ölen auf die heißen Steine. Danach verteilt er oder sie den Dampf des verdunstenden Wassers durch rhythmisches Wedeln mit einem Handtuch. Oft werden bei einer Aufguss-Zeremonie auch noch Extras gereicht: frische Früchte oder ein Eistee. Eine andere Variante: Die Saunagänger bekommen ein Schälchen Honig oder Salz, mit dem sie ihren Körper einreiben. Hier gibt es gleich drei wohltuende Effekte: der Wechsel zwischen Heiß und Kalt entspannt den Körper, die Öle duften nicht nur angenehm, sondern haben oft auch gesundheitsfördernde Eigenschaften (Eukalyptus, Pfefferminz, Lemongrass, Fichtennadel)
In der Hitze der Sauna sollte man sich auf keinen Fall länger als 15 Minuten, und so lange wie es noch angenehm für den Körper ist aufhalten, dann geht es an die Abkühlung.
Zuerst beginnt diese idealerweise an der frischen Luft, man sollte tief durchatmen und wieder Sauerstoff tanken dann mit kalten Wasser den Körper abkühlen. Wichtig wäre dabei immer herzfern zu beginnen, das heißt mit dem rechten Bein, dann linkes Bein, dann rechter Arm, dann linker Arm und dann erst der Rumpf. Wirklich was für Hartgesottene wäre nach Belieben noch kurz ins Tauchbecken. Ein Fußbad wärmt die Füße wieder auf und ab geht’s mit Bademantel auf die Liege, der Ruhephase des dritten Teil des Saunavergnügens. Diesen Teil auf keinen Fall weglassen!
Vielleicht gibt es in Ihrem Saunaparadies kuschelige Decken, in die Sie sich einhüllen und ganz entspannt dem Dauerregen draußen zusehen können…Nichts tun, nur den angenehm durchbluteten Körper spüren und zur Ruhe kommen. Hier findet die wahre Entspannung statt, denn so wird die Sauna zur Wohltat für Körper und Seele.
Nach der Sauna hat der Körper wasser verloren und man wiegt weniger, dieses Wasser muss auch schnell wieder ersetzt werden. Also wichtiger Tipp für alle, möglichst nicht durstig in die Sauna gehen und danach den Flüssigkeitsverlust durch Wasser oder Fruchtsaftschorlen wieder ausgleichen.
Siegeszug einer orientalischen Tradition: Der Hamam, das türkische Badehaus, hält Einzug in deutsche Wellness-Tempel. Im Gegensatz zur finnischen Sauna ist es im Hamam mit etwa 50 Grad Celsius nur halb so heiß. Warme Güsse über Arme und Beine sollen zudem dem Organismus helfen, sich langsam an die Wärme zu gewöhnen. Erst wenn der Körper angenehm erhitzt ist und der Geist vollkommen entspannt, beginnt im „Hararet“, dem Dampfzimmer, das eigentliche Ritual.
Mit dem „Kese“ werden die Gäste gründlich abgerubbelt, beginnend an Füßen und Händen immer in Richtung Herz. Dieser Prozedur fallen die oberen, abgestorbenen Hautschichten zum Opfer. Anschließend folgt der angenehme Teil der Behandlung, denn mit einer duftenden Seife aus Olivenöl und Lavendel werden die Besucher komplett eingeschäumt und dann massiert. Der traditionelle Waschgang dauert einige Stunden, teilweise mit stoischem Daliegen auf den beheizten Marmorplatten, damit sich in der Hitze die Hautporen öffnen. Das Ergebnis sind samtweiche Haut und ein tiefes Gefühl der Entspannung. Durch die Waschungen werden auch Schlacken und Giftstoffe gründlich ausgeschieden.

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