Herzrhythmusstörungen

Das Leben und unser Herzrhythmus gehören zusammen, das weiß ein jeder. Unser Leben ist voller Bewegung, deshalb kann auch unser Herz nicht genau wie ein Uhrwerk schlagen. Wir wissen, wenn wir uns freuen oder uns aufregen, schlägt unser Herz schneller. Aber es gibt auch diese Herzrhythmusstörungen, die zum einen nicht nur lästig sind, sondern auch gefährlich. Unregelmäßigkeiten des Herzschlages hat irgendwann fast jeder Mensch, häufig ohne es zu merken, in seinem Leben. Herzrhythmusstörungen können etwas völlig Normales sein. Der Übergang ist recht fließend zwischen den Normalen oder dem krankhaften, aber dieses bedeutet nicht immer gleich gefährlich.
Herzrhythmusstörungen sind oftmals die Folge einer Herzkrankheit, zum Beispiel der Bluthochdruck, worauf die Veränderung des Herzens entsteht. Herzklappenfehler können entstehen, sowie auch koronare Herzkrankheit.
Selten sind Herzrhythmusstörungen Vorläufer und Warnzeichen eines drohenden plötzlichen Herztodes. Nur der Internist oder Kardiologe können nach ausführlicher Untersuchung des Patienten, ob Herzrhythmusstörungen harmlos, weniger harmlos oder lebensbedrohlich sind, entscheiden.
Wichtige Alarmzeichen Ihres Herzens, die Sie beachten sollten!
Brustschmerzen:
Bei verengten Herzkranzgefäßen reicht die Blutversorgung des Herzmuskels oft nur noch für kleinere Alltagsaktivitäten. Erhält der Herzmuskel bei Anstrengung zu wenig Sauerstoff, reagiert er vorübergehend mit starken Schmerzen, die meist in Brust, Rücken und in den linken Arm ausstrahlen. Verschließt sich das verengte Herzkranzgefäß plötzlich ganz, werden die dahinter liegenden Herzmuskelanteile von der Blutversorgung ganz abgeschnitten und sterben ab, das wäre der Herzinfarkt!
Geschwollene Knöchel:
Pumpt ein krankes Herz nicht mehr die Blutmengen, die es pumpen muss, staut sich das Blut in Beinen, Leber oder in der Lunge. Je nachdem, ob es sich um die rechte oder linke Herzkammer handelt, ist diese Situation an einem Druck im rechten Oberbauch und teigig geschwollenen Fußknöcheln zu erkennen (rechte Herzkammer), oder an Atemnot zu spüren (linke Herzkammer). Bei letzterem handelt es sich um einen Notfall!
Herzrhythmusstörungen:
Gelegentliche Extraschläge des Herzens können normal sein. Trotzdem sollte beim erstmaligen Auftreten von Herzrhythmusstörungen eine ernste Ursache ausgeschlossen werden. Während Extraschläge der Herzkammern mitunter recht gut zu spüren sind, gilt das für aus dem Rhythmus geratene Herzvorhöfe nicht. Durch das "Vorhofflattern" können aber kleine Blutpfropfen entstehen, die wie eine Rohrpost in die Hirnarterien geschossen werden und sie verstopfen – Schlaganfall!
Unterschieden wird zwischen folgenden Arten von Herzrhythmusstörungen:
- harmlose Herzrhythmusstörungen, die als Fehlzündungen eines normalen Herzens angesehen werden können;
- Herzrhythmusstörungen, die durch eine Erkrankung der elektrischen Impulsgeber hervorgerufen werden (z.B. AV-Block und das Sinusknoten-Syndrom);
- Herzrhythmusstörungen, die Folge einer Herzkrankheit sind (diese sind am häufigsten und am bedeutsamsten);
- Herzrhythmusstörungen, die Folge anderer Krankheiten sind (z.B. Schilddrüsenüberfunktion).
Herzrhythmusstörungen sind meistens die Folge von Herzkrankheiten oder anderen Einflüssen, wenn sie nicht angeboren sind, die das Herz aus dem Takt bringen, also in der Regel keine eigene Krankheit. Aus dem Takt könnte das Herz auch durch Kalium- und Magnesiummangel, Alkohol, Kaffee oder Nikotin kommen.Die beste Strategie gegen Herzrhythmusstörungen ist die Ausschaltung von Faktoren, die Herzrhythmusstörungen hervorrufen und begünstigen, die Behandlung der Grundkrankheit, die diese Herzrhythmusstörung verursacht.Heutzutage werden Herzrhythmusstörungen nur noch wenn es zwingend notwendig ist, konsequent nur durch einen Fachmann behandelt, denn früher wurden viele Herzrhythmusstörungen für bedrohlich gehalten. Die Entscheidung für eine Behandlung ist Sache des Kardiologen, die regelmäßige Verlaufskontrolle kann auch durch den Internisten bzw. Hausarzt erfolgen.Eine Herzrhythmusstörung muss behandelt werden, wenn sie die Gefahr eines plötzlichen Herztodes mit sich bringt, wenn sie zu einem Schlaganfall führen kann, wenn sie sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt, wenn sie den Patienten sehr belastet (z.B. durch Schwindelanfälle, durch das Gefühl von Herzrasen oder durch ausgeprägtes Unwohlsein). Erst dann wird eine Therapie eingeleitet, in den meisten Fällen zunächst mit Medikamenten, bei langsamen Herzrhythmusstörungen mit einem Herzschrittmacher.
Das die Herzrhythmusstörung unterdrückt, seltener, kürzer und erträglicher werden, können Medikamente für sorgen, denn dafür haben wir verschiedene heute zur Verfügung. Da die Patienten unterschiedlich auf die Medikamente ansprechen, und ihre Wirkung im Einzelfall nicht sicher vorauszusehen ist, erfordert es Geduld und unter Umständen auch mehrfachen Medikamentenwechsel, bis der Kardiologe das richtige Medikament und die richtige Dosierung gefunden hat.Genügend Menschen leiden an Vorhofflimmern, dieses ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Oft ist es sinnvoll, Vorhofflimmern zunächst nicht zu behandeln bzw. nur die Grundkrankheit, die das Vorhofflimmern verursacht, zu therapieren. Der nächste Schritt ist der Einsatz von Medikamenten. Wenn Medikamente nicht erfolgreich sind oder nicht vertragen werden und die Patienten erheblich unter dem Vorhofflimmern leiden, kommt die Katheter - Behandlung in Frage. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Herzzellen so verödet werden, dass Vorhofflimmern nicht mehr entstehen kann.Sehr gefährdete Patienten können mit einem sogenannten Defibrillator geholfen werden, der so ähnlich wie ein Herzschrittmacher ins Herz eingesetzt wird. Durch die Abgabe von Elektroschocks kann er zuverlässig lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen behandeln, nur so kann die Lebenserwartung von Risikopatienten wesentlich beeinflusst werden.Mit Herzrhythmusstörungen sollte man gelassen umgehen, sich nicht verrückt machen lassen, denn mit harmlosen Herzrhythmusstörungen kann man leben lernen. Andererseits sollte bei bedeutsamen Rhythmusstörungen konsequent vorgegangen werden, dabei sollte man einen Arzt finden, den man vertraut und diese Ratschläge auch genau befolgen. Zum Abschluss solltet Ihr wissen, auch mit einem Herzschrittmacher oder mit einem Defibrillator kann man gut und lange leben.

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