Warum fallen wir Nachts nicht aus dem Bett?

Wir verbringen alles andere als eine ruhige Nacht, wenn wir nachts im Bett schlafen. Wir wälzen uns von einer Seite des Bettes zur anderen, und das nicht nur einmal, sondern mehrmals pro Nacht. Es ist doch ein wahres Wunder, bei so viel Aktivität während des Schlafens, dass wir nicht aus dem Bett fallen, oder?
Schlafforscher sind diesem Phänomen etwas genauer auf den Grund gegangen und haben dabei eine interessante Lösung gefunden. Im Schlaf nimmt die Muskelspannung ab, sodass wir die meiste Zeit sehr ruhig im Bett liegen. Die Muskeln sind dabei wie gelähmt, dies ist eine Art Schutzmechanismus vor unkontrollierten Bewegungen. Nur die Augen bewegen sich in den Traumphasen hin und her, was als Rapid Eye Movement bezeichnet wird. Sobald wir uns nun unbewusst umdrehen möchten und die Position wechseln, wachen wir ganz kurz auf und die Muskulatur wird aktiviert, welches wir gar nicht bemerken. Wir nehmen im Unterbewusstsein die Rahmenbedingungen und örtlichen Gegebenheiten wahr. Sobald wir aus dem Bett zu fallen drohen, leitet unser Gehirn umgehend eine sogenannte „Rettungsaktion“ ein und sagt uns: „Bis hierhin und nicht weiter.“
Dieser Prozess ist bei Kindern noch nicht so gut ausgeprägt und funktionsfähig, deshalb fallen sie des öfteren auch aus dem Bett. Es ist ein Lernprozess, der erst im Laufe der Jahren abgeschlossen wird.Das gilt aber nur für körperlich gesunde Menschen. Sobald wir beispielsweise krank werden und Fieber haben, ist die Gefahr wieder sehr groß, dass wir außerhalb des Bettes aufwachen. In dieser Phase der körperlichen Schwächung wird unser Schutzmechanismus entscheidend gestört.

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