Wissenswertes über Zeckenbisse

Es gibt einiges zu tun, um die Gefahr durch Zeckenbisse und damit mögliche Infektionen zu verhindern, aber man kann sich nicht hundertprozentig schützen.
Vermeiden Sie wenn möglich, insbesondere in Zecken-Gefahrenzonen, den Aufenthalt im hohen Gras oder Unterholz. Wenn Sie spazieren gehen oder Sport im Wald und auf Wiesen ausüben, dann sollten Sie lange Hosen und Socken tragen und die Hose, um ganz sicher zu gehen, in die Socken stecken. Kurze Hosen und knappe T-Shirts machen es den Zecken einfach.
Zecken werden womöglich durch Insektenabwehrende Mittel für eine kurze Zeit abgehalten, aber nach etwa drei Stunden müssen Sie den Wirkstoff noch einmal anwenden und eine sichere Abwehr garantieren die Mittel nicht. Sie sollten allerdings besser helle als dunkle Kleidung anziehen, weil auf heller Kleidung die Zecken gut zu erkennen sind und so schnell entfernt werden können, bevor sie zugestochen haben.
Klopfen Sie sich nach Ihrem Aufenthalt im Freien ab, dabei fallen Zecken meist wieder von der Kleidung hinunter. Um sicher zu gehen, dass Sie keine Zecke am Körper zu haben, sollten sie anschließend duschen und sich den Körper sorgfältig nach den Zecken absuchen, am besten von Freunden oder Familienmitgliedern, weil auf dem eigenen Rücken lässt sich schlecht schauen. Kinder sind sich der Zeckengefahr natürlich nicht bewusst, deshalb sprechen Sie als Eltern mit Ihren Kindern über die Gefährlichkeit von Zecken und geben ihnen Tipps, wie sie sich schützen können.
Falls Sie in einem Risikogebiet mit einem hohen Zeckenaufkommen leben, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine mögliche Frühsommer- Meningoenzephalitis- Impfung (kurz FSME) sprechen.

Zecken können vollkommen unbemerkt unter unserer Kleidung krabbeln und sich mit einem gezielten Stich in unserer Haut festsaugen. Normalerweise sind die kleinen Blutsauger ungefährlich, es sei denn, sie tragen sehr gefährliche Krankheitserreger mit sich herum und stecken uns damit an. Zum Beispiel übertragen Zecken gefährliche Infektionen, wie eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer- Meningoenzephalitis, oder die Bakterienerkrankung Lyme-Borreliose.
Die alarmierende Nachricht: Es gibt in Deutschland immer mehr Zecken, denn das milde Klima der vergangenen Monate haben den Zecken geholfen sich zu verbreiten. Erst wenn es kälter als sieben Grad ist, bleiben die Zecken inaktiv.
Dieses Jahr haben sich die Blutsauger schon ungewöhnlich früh vermehrt und auf die Suche nach ihren Opfern gemacht.
Das für Infektionskrankheiten zuständige Robert-Koch-Institut hat jüngst eine neue Deutschlandkarte mit Frühsommer- Meningoenzephalitis- Risikogebieten veröffentlicht und demnach sind sie nicht mehr allein in Süddeutschland.


129 Landkreise stufen die Wissenschaftler nach ihrer neuen Untersuchung als Risikogebiete ein, das sind 33 mehr als bei der letzten Analyse vor einem Jahr.
Die Anzahl der Erkrankten hat sich in den vergangenen Jahren erhöht, betrachten die Mediziner die Verbreitung der Zecken mit großer Sorge.
Das Robert-Koch-Institut registrierte 2003 und 2004 ganze 270 Fälle von FSME. Im Jahr 2005 waren es bereits 432, in 2006 waren es 541 Fälle. Um sich an einen so genannten Wirt zu heften, klettern die Zecken allerdings nicht auf die Äste hoher Bäume, um sich dann fallen zu lassen. Das ist nur ein Gerücht vergangener Zeiten. Mehr als 1,20 Meter Höhe schaffen die Biester nämlich nicht. Deswegen lauern sie im Gras, auf Halmen, Hecken oder Büschen und krabbeln schnell auf alles, was sich so durch das Grün schleicht, egal ob Fuchs, Hund oder Mensch. Mitunter warten die ein bis zwei Millimeter großen Tierchen Wochen, bis ein Warmblüter vorbeikommt. Die Weibchen lassen sich dann gerne an warmen feuchten Stellen des Körpers nieder, um dort ihren Stechrüssel in die Haut zu bohren.
Jeder kennt ein anderes Hausmittel um der Zecke den Garaus zu machen, denn über Zecken gibt es eine Menge Gerüchte.
Es sollte sich jeder einer Zeckengefahr bewusst sein, wer viel auf Wald und Wiesen unterwegs ist und vor allem dann, wenn Warnschilder von der zuständigen Behörde aufgestellt wurde. Vor allem in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg ist die Zeckengefahr groß.
Zecken lauern nicht, wie oft gehört, auf hohen Baumästen, sondern vorwiegend an der Spitze von Grashalmen, Büschen und Gestrüpp. Es ist kein Problem für eine Zecke, sich an Kleidern festzukrallen, wenn Sie als Spaziergänger unvorsichtig durchs Gelände streifen und von dort krabbeln sie auf Ihre Haut und saugen sich fest. Aber auch an Plätzen, wo Abfalleimer und Komposthaufen stehen droht Gefahr, denn dort leben Mäuse, an denen sich Zecken auch gerne festsaugen. Nach einem Spaziergang durch Wald und Wiesen sollte man deswegen Kleidung und insbesondere die Haut nach auffälligen Flecken untersuchen. Oft sind die Zecken noch sehr klein und man muss sehr genau hinschauen, um sie zu entdecken. Es sollte auch ein Blick in die Haare nicht fehlen, weil auch auf der Kopfhaut fühlen die Zecken sich wohl.
Nach einen Waldlauf muss nicht unbedingt der Arzt eine Untersuchung machen, ihn sollte man aufsuchen, wenn man eine Zecke entdeckt und sich unsicher ist sie zu entfernen. Auch, wenn sich eine Wunde rötet oder entzündet sollten Sie dringend beim Doktor vorbei schauen. Entdecken Sie, dass sich eine Zecke am eigenen Körper oder bei einem Kind eingenistet hat, müssen Sie diese so rasch wie möglich entfernen. Denn je länger der Parasit durch seine Mundwerkzeuge und seinen Speichel mit dem Blutkreislauf des Menschen verbunden ist, desto höher ist das Risiko einer Infektion und eines schlimmen Krankheitsverlaufs.
Die Zecke wird richtig mit einer spitzen Pinzette entfernt, dabei greifen Sie so nah an der Haut wie möglich zu. Darauf hin heben sie die Zecke vorsichtig hoch und ziehen Sie das Biest von der Einstichstelle weg, der Zug sollte eine Minute anhalten, dann löst sich die Zecke meistens von allein aus der Haut. Wichtig: Nicht herausdrehen und nicht zerdrücken.
Haben Sie die Zecke nun richtig entfernt, betupfen Sie die Einstichstelle mit einem Desinfektionsmittel wie Jod oder Alkohol. Wenn ein kleiner schwarzer Punkt zurück bleibt ist das nicht tragisch, dass ist der Saugrüssel, der sich von allein abgestoßen wird. Die entfernte Zecke sollten Sie, besonders bei auffälligen Hautrötungen oder Verdacht auf einen Infekt nicht einfach wegwerfen. Sie sollten den Blutsauger mit zum Arzt nehmen, der kann im Labor die Zecke untersuchen lassen, um weitere Hinweise auf mögliche Krankheitserreger zu bekommen. Grundsätzlich sollte man die Wundstelle auch selbst etwas länger auf Veränderungen beobachten, denn die sogenannte Wanderröte rund um den Einstich ist ein Hinweis auf eine Infektion.
Bei der Entfernung der Zecke machen die Hausmittel Öl und Klebstoff keinen Sinn, denn auf diese Weise irritieren Sie die Zecke nur, die sich dann aus Panik nicht selten noch tiefer in die Haut reinbohrt. Außerdem lässt sich die Zecke später mit einer Pinzette dann schwieriger entfernen. Wenn Ihnen die Zecke groß genug erscheint, benutzen Sie trotzdem nicht die Finger zum Entfernen der Zecke. Zu oft wird die Zecke dabei zerdrückt und die erregerhaltige Flüssigkeit wird aus dem Zeckenleib direkt in sie Stichstelle gedrückt.
Zwar gibt es zur Entfernung von Zecken auch spezielle Zeckenzangen, Zeckenkarten und Zeckenschlingen, doch Experten befürworten den Einsatz klassischer Pinzetten. Auch deshalb weil kleinere Zecken oder die noch jungen Zeckennymphen aufgrund ihrer geringen Körpergröße sonst nicht richtig zu packen sind.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Hat sich Rolling Stone Keith Richards wirklich das Blut austauschen lassen?

Gläser oder Marmeladengläser aus Bleikristall, giftig oder nicht

Rund um den Auto - Reifen