Herzinfarkt – jede Minute zählt!

Das sind Alarmzeichen:
schwere, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können
starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst
zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit, Erbrechen
Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit
blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß
Achtung: bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen
Sofort den Rettungsdienst rufen:112 oder die örtliche Notrufnummer.

Fehler vermeiden
In dieser Situation Ruhe zu bewahren, ist leichter gesagt als getan. Auf Folgendes sollten Sie achten:
Nicht wartenViele Patienten zögern vor allem in der Nacht und am Wochenende, den Rettungsdienst zu rufen. Niemals in der Nacht auf den Morgen warten, niemals am Samstag oder Sonntag auf den Montag.
Rettungswagen alarmieren und Verdacht auf Herzinfarkt äußernBei einem Herzinfarkt geht es nicht um einen ärztlichen Rat oder eine normale Behandlung, die Stunden Zeit hat. Beim Herzinfarkt zählt jede Minute. Ohne Zeitverzögerung müssen Betroffene ins rettende Krankenhaus gebracht werden. Sie verlieren wertvolle Zeit, wenn Sie zunächst beim Hausarzt oder bei Verwandten oder Nachbarn anrufen.
Wählen Sie 112Wenn Sie die 112 oder die örtliche Notrufnummer anrufen, äußern Sie sofort den Verdacht auf Herzinfarkt, dann wird Ihnen umgehend ein Rettungswagen geschickt. Dieser ist mit einem Defibrillator ausgestattet, mit dem die lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) beendet werden können. Sagen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und hinterlassen Sie Ihre Telefonnummer für Rückfragen.
Beim Notruf nicht vorzeitig auflegenImmer wieder gehen bei Leitstellen Notrufe ein wie: „Kommen Sie sofort, mein Mann/meine Frau ist zusammengebrochen“, und ohne die Adresse anzugeben, wird der Hörer eingehängt. Folglich weiß der Rettungswagen nicht, wohin er fahren soll. Warten Sie daher immer ab, ob noch Rückfragen kommen. Das Gespräch beendet die Leitstelle.
Ärztlicher Notfalldienst ist kein RettungsdienstImmer wieder führt der Name „ärztlicher Not- bzw. Bereitschaftsdienst“ zu Missverständnissen. Dabei handelt es sich nicht, wie viele annehmen, um den Notarzt im Rettungswagen, sondern um einen Dienst, der an Wochenenden und Feiertagen oder auch nachts den Hausarzt ersetzt, z. B. wenn bei Grippe oder schwerer Migräne ärztliche Hilfe benötigt wird. Es dauert oft lange, bis der ärztliche Bereitschaftsdienst kommen kann und wenn er eintrifft, kann er nur die 112 alarmieren. Deshalb diesen Umweg meiden und direkt die 112 wählen.
Nicht mit dem Auto in die KlinikMenschen mit einem Herzinfarkt lassen sich immer wieder von Freunden, Bekannten oder Verwandten ins Krankenhaus fahren. Mancher Betroffene setzt sich sogar selbst ans Steuer. Das sollte man auf keinen Fall tun! Tritt das lebensbedrohliche Kammerflimmern auf, kann nur der Defibrillator helfen, mit dem jeder Rettungswagen ausgestattet ist.
Außerdem: Bereits zu Hause wird der Patient vom Rettungsdienst versorgt und wenn er im Rettungswagen eingeliefert wird, setzt in der Regel die Therapie schon im Rettungswagen, spätestens aber in der Klinik wesentlich schneller ein. Nur die Patienten, die schnell kommen, profitieren von den Fortschritten der modernen Infarkttherapie mit Ballondilatation oder Lyse.

Das können Sie tun, um einen Herzinfarkt zu vermeiden.
Es gibt nichts Wirkungsvolleres im Kampf gegen den Herzinfarkt als einen Lebensstil, der Risikofaktoren vermeidet.
Wenn Sie sich regelmäßig bewegen, werden Sie sich besser und leistungsfähiger fühlen, vor allem, wenn Sie
nicht rauchen, auf Ihr Gewicht achten und sich gesund ernähren(viel Salat, Gemüse, Obst, wenig Fleisch, eher Fisch, wenig Fett, Olivenöl).

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