Ist ein kleines Nickerchen zwischendurch erlaubt?

In Italien und Spanien wird „Siesta“ gehalten, in den USA spricht man vom „Power Napping“ und hierzulande vom guten, alten „Mittagsschläfchen“. Im Prinzip geht es jedoch immer um ein und dieselbe Sache: Ein Nickerchen zwischendurch soll wieder fit für den Rest des Tages machen. Doch was steckt wirklich hinter dem Mittagschlaf? Viele meinen, das sei nur etwas für kleine Kinder und ältere Menschen. Dabei steht fest: Jeder Mensch – egal ob es sich um die Sekretärin oder den Bauarbeiter handelt – hat um die Mittagszeit ein Tief, die Leistungskurve sinkt in den Keller. Generell tritt dieses Tief in der Zeit zwischen 13 und 16 Uhr auf und viele Menschen würden dann am liebsten nur noch eines tun – sich schlafen legen. Das ist auch in der Schlafmedizin kein neues Phänomen. Hier weiß man, dass die Müdigkeit zur Mittagszeit mit dem Biorhythmus des Menschen zusammenhängt, der innerhalb von 24 Stunden auf zwei Schlafphasen eingestellt ist – eine kurze und eine lange. Die kurze Schlafphase wird jedoch von den meisten Menschen ignoriert, was unser Körper dann häufig mit Konzentrationsschwächen, verminderter Reaktionsgeschwindigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit und oft auch mit schlechter Laune bestraft. Wer ein Nickerchen macht, und wenn es auch nur fünf oder zehn Minuten sind, wird merken, wie viel Energie er dadurch für den Rest des Tages tanken kann. Das erkennen auch immer mehr Firmen und verordnen ihren Mitarbeitern zu Mittag eine kleine Ruhepause. Das Ergebnis des „Power-Napping“: Die körperlichen Akkus werden aufgeladen und man fühlt sich wieder fit. Für das Nickerchen gibt es aber auch einige Regeln, die unbedingt eingehalten werden sollten:

Das Mittagsschläfchen sollte immer zur selben Tageszeit sein und nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Ansonsten durchläuft man bereits Tiefschlafphasen und fühlt sich nach dem Schlafen schlapp.
Wer sich dafür entschlossen hat, ein Nickerchen zu halten, der sollte dies konsequent jeden Tag durchführen. Diese Regelmäßigkeit ist wichtig für den Rhythmus.
Wenn Sie nachts mit Einschlaf- oder Durchschlafproblemen zu kämpfen haben, dann sollten Sie besser kein Mittagsschläfchen halten. Der Mittagsschlaf kann Ihre Müdigkeit am Abend und Ihr Schlafbedürfnis in der Nacht verringern.Ein kleines Nickerchen zwischendurch ist keineswegs nur etwas für Kinder oder ältere Menschen. Wenn auch bei Ihnen am frühen Nachmittag erste Müdigkeitserscheinungen auftreten, dann versuchen Sie es einmal mit ein paar Minuten Schlaf. Sie werden sehen, der Versuch lohnt sich!

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