Garantiert unbehandelt: Bio-Zitronen und -Orangen
Zitrusfrüchte aus ökologischem Anbau dürfen nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln und Mitteln zur Schalenkonservierung in Berührung kommen. Daher sind ihre Schalen tatsächlich frei von diesen Stoffen. Der Verzicht auf Konservierungsmittel macht Bio-Zitrusfrüchte jedoch anfälliger für Schimmel. Deshalb müssen sie sorgfältig gelagert werden. Nach den Daten der deutschen Überwachungsbehörden finden sich allerdings bei 80 bis 90 Prozent aller konventionell erzeugten Zitrusfrüchte Rückstände von Pflanzenschutz- und Konservierungsmitteln, hauptsächlich in der Schale. Auch bei (konventionellen) Früchten, die als "unbehandelt" gekennzeichnet waren, fanden die Kontrollbehörden in 25 bis 50 Prozent aller Fälle Konservierungsmittel auf der Schale. Das Untersuchungsamt des österreichischen Bundeslandes Kärnten wies sogar in zwei Dritteln aller "unbehandelten" Zitronen Rückstände nach. Säfte aus Bio-Zitrusfrüchten Zwar erlaubt die EU-Bio-Verordnung, dass Säfte aus Konzentraten hergestellt werden. Doch die meisten Bio-Orangensäfte sind frisch gepresst. Bei den ökologischen Anbauverbänden wie Naturland oder Bioland ist dies sogar Vorschrift. Denn wenn Säfte durch Erhitzen im Vakuum konzentriert werden, gehen Geschmacksstoffe verloren und der Gehalt temperaturempfindlicher Inhaltsstoffe (zum Beispiel Vitamin C) kann vermindert werden. Bio-Orangensaft aus Konzentraten ist allerdings preiswerter als frisch gepresster Saft. Er wird oft in Supermärkten verkauft. Studie zeigt höheren Vitamin-C-Gehalt in Bio-Orangen Laut einer aktuellen Studie aus den USA enthalten Orangen aus ökologischem Anbau bis zu 30 Prozent mehr Vitamin C als konventionell erzeugte. Als mögliche Ursache für den höheren Gehalt gilt der Verzicht auf leicht lösliche Stickstoffdünger im ökologischen Landbau. Ist viel Stickstoff vorhanden, lagern die Pflanzen mehr Wasser ein und verdünnen damit den Nährstoffgehalt.
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