Worin unterscheiden sich die einzelnen Tomatensorten?

Die Tomate ist wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit und durch ihre attraktive Farbe heute sehr beliebt. Rund 17 Kilogramm Tomaten verspeist jeder Bundesbürger pro Jahr, das entspricht knapp 20 Prozent des verzehrten Gemüses insgesamt. Die Hälfte davon entfällt auf Tomatenprodukte wie Ketchup oder Tomatenmark. Mit 460.000 Tonnen steht die Tomate beim Gemüseverbrauch in Deutschland an erster Stelle. Der Bedarf wird hauptsächlich aus Importen gedeckt, daher werden Tomaten das ganze Jahr über vermarktet. In den Wintermonaten handelt es sich meist um kanarische oder spanische Ware, im Frühjahr liegen hauptsächlich niederländische und belgische Tomaten in den Regalen. Einheimische Tomaten sind von Juli bis November erhältlich, heimische Ware aus dem Unterglasanbau steht bereits am Mai zur Verfügung. Worin unterscheiden sich nun die einzelnen Tomatensorten? Eier-, Fleisch-, Kirsch- und Strauchtomaten - Tomaten gibt es in vielen Variationen. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Größe und Form, sondern auch im Geschmack. Hier die wichtigsten Gruppen mit ihren Eigenschaften: Runde Tomaten sind die begehrtesten und dominieren deshalb den Markt. Die Früchte sind kugelig mit glatter Schale und vielen Kernen, die sich leicht herauslösen lassen. Die Haut ist besonders fest, das Aroma herb säuerlich. Die Farbe ist rot, gelb oder orange. Eiertomaten (auch Flaschen- oder Pflaumentomaten genannt) findet man nicht so häufig in frischer Qualität wie runde Tomaten, sondern meist in Konservendosen. Sie haben eine längliche Form, sind sehr fleischig mit einem fruchtigen Aroma und lassen sich leicht häuten. Fleischtomaten sind die Größten unter den Tomaten und enthalten besonders viel Fruchtfleisch, wenige Kerne und sind sehr saftig. Sie sind rot oder orange mit süß säuerlichem Geschmack. Kirschtomaten (oder Cherry-, Party- oder Cocktailtomaten) zeigen die kleine Urform der Gemüsefrucht, sind kirschgroß und haben eine feste Schale. Mit ihrer mundgerechten Größe und dem kräftigen Aroma sind sie sehr beliebt. Rispen- oder Strauchtomaten werden seit einigen Jahren immer stärker gehandelt. Sie zeichnen sich durch ihren intensiven Geschmack aus. Gerippte Tomaten sind fleischig und haben meist nicht so viel Saft. Bei grünen Tomaten handelt es sich entweder um unreife Tomaten oder um Tomatensorten wie 'Evergreen', 'Green Zebra' oder 'Green Grape', die auch im reifen Zustand grün oder gelblich-grün bleiben. Unreife Tomaten enthalten das giftige Alkaloid Solanin: In 100 Gramm grünen Früchten wurden Werte von 9 bis 32 Gramm Solanin gemessen (in halbreifen, bereits orangeroten Früchten nur noch 0,1 bis 1,8 mg und in roten Früchten 0 bis 0,7 mg Solanin). Deshalb sollten sie nur selten und in kleinen Mengen verzehrt werden. Eine Ausnahme bilden auch die Tomatillos. Botanisch gesehen zählen sie ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen, nicht jedoch zu den Tomaten. In Mittel- und Südamerika werden sie oft zu grüner Soße verarbeitet.

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